( OGP und Markenclubtreffen am Ring ī01 )

Tja,gerade ist das Jahrestreffen in Giessen zu Ende,zu dem muss jetzt an dieser Stelle aber nichts mehr erwähnt werden,es war halt spitzenmässig ! War echt ein schönes Treffen mal wieder .... aber ein Satz ging mir dann doch nicht mehr aus dem Kopf,und zwar:"Wir sehen uns dann am Nürburgring!". Hm...am Nürburgring...wie ist das eigentlich so am Nürburgring, und wieso war ich noch nie auf dem Clubtreffen am "Ring",wie es unter Insidern heisst ?? Also hab ich mich mal ein bisschen umgehört (nicht nur unter DAF Fahrern *zwinker*),und musste feststellen: jeder zweite, den ich fragte,fährt zum Ring,und alle findenīs geil. Wieder stellten sich mir einige Fragen,wie: Warum war ich noch nie da?Wo kann man da schlafen?Wo kann man da aufs Klo gehen?Was muss man da mitbringen? Nachdem dann alle Fragen mehr oder weniger geklärt waren (danke Werner!), stand auch für mich fest:Ich fahre zum Ring!!! Hab auch prompt īne Karte fürs Gelände vom DAF Club bekommen,was, wie ich finde,ein dickes Lob verdient! Jetzt müsste man nur noch wissen,mit welchem Auto man dort aufkreuzen will,schließlich hab ich zur Zeit ja nur mein Talbot Samba Cabrio angemeldet. Da ich aber keine Lust hatte, mich auf dem Treffen mit einem Fremdfabrikat zu outen, habī ich kurzerhand meinen DAF 66 Marathon aus der Garage gekramt und zugelassen,schließlich will man ja standesgemäß reisen . So,jetzt musste ich noch einkaufen,schließlich will man ja überleben und genießen :-) ! Also, vorher nochmal genau die Bilder vom letzten Treffen am Ring auf der HP angeguckt und dann Grillgut,Getränke etc. besorgt. Eigentlich wollte ich am Samstag kommen und bis Sonntag bleiben.Aber ich hatte ja Zeit,und finde es immer schön, zu beobachten, wie die anderen alle dazukommen. Also,bin ich schon am Freitag Morgen losgefahren und war gegen Mittag vor Ort. Allerdings musste ich feststellen, dass um diese Zeit noch nicht viel los war auf dem Markenclubgelände,einzig die Fiat X1/9 Fraktion war schon gut vertreten. Auf unserem Areal standen lediglich ein 55 Coupe und ein GLS,ich hatte also noch die freie Auswahl,hab mich dann neben den GLS gestellt, da stand der Wagen einigermaßen gerade,und man kam gut an den Kofferraum. Hab dann also geparkt,und mich sogleich gefragt: und jetzt ???Schließlich war weit und breit keine Menschenseele zu sehen.Hab dann beschlossen, erstmal einen Bekannten auf dem Campingplatz zu besuchen.Die freundliche Dame, welche die Eintrittskarten (der Parkplatz war direkt an der Rennstrecke) verkauft, hat mir dann den Weg dorthin gezeigt,und meinte, dass es etwa 100 Meter bis zum Campingplatz seien.Alles klar,dachte ich,kannste ja zu Fuß hingehen!Tjoa,bis zum Campingplatz waren es auch nur 100m,aber dort gab es weit und breit keinen Eingang!Also,der Beschilderung gefolgt (Campingplatz 500m),und gefragt ob ich wohl einen Bekannten auf dem Platz besuchen kann."Ja,können Sie,kostet 19,-,dafür können Sie dann den ganzen Tag da bleiben." Ja, Mahlzeit, hab ich mir da gedacht,und bin wieder gegangen .... Wieder am Parkplatz angekommen, musste ich feststellen, dass in der Zwischenzeit kein weiterer DAFisti gekommen war. Da hab ich dann mal so die Motorhaube bei meinem DAF aufgemacht,um zu überprüfen, ob der Motor noch da ist,und siehe da,er warīs :-) !Jetzt bekam ich endlich Gesellschaft,ein freundlicher Herr vom Parkplatz nebenan kam zu mir,und steckte wohl in derselben Situation wie ich. Er erzählte mir, dass er in Süddeutschland eine Werkstatt hat,Mercedes repariert und auch schon mal drei DAF dort stehen gehabt hat.Die DAFīs gehörten wohl einem Kunden von ihm,sollten aber weg. Mit einer Anzeige in der īMarktīhatte er es auch versucht,aber niemand interessierte sich ernsthaft für die Wagen,obwohl Leute bei ihm wegen der DAF angerufen haben.Letztendlich sind sie dann verschrottet worden. Ich hab das dann sehr bedauert,und für mich behalten, dass auch ich damals mit ihm wegen der DAFīs telefoniert hatte .... Naja,es war halt einfach zu weit weg nur für ein Ausschlachtauto .

Habe mir dann eine Wochenendkarte für die Rennstrecke geholt,und erstmal den Boliden beim Driften zugeschaut,wirklich beeindruckend,da stimmen einfach Sound und Optik ! Währenddessen ist Hans-Jürgen Franke auf dem Parkplatz eingetroffen,und hatte schon damit begonnen,die Pavillons aufzubauen. Nach getaner Arbeit,haben wir dann den Grill angeschmissen, in der Zwischenzeit war doch ein gewisses Hungergefühl aufgekommen. Leider fing es in dem Moment an zu regnen, was uns aber nicht beeindrucken konnte, da wir unter dem "Clubpavillion" ja im Trockenen saßen ! Nach und nach trafen dann auch immer mehr Clubmitglieder ein. In geselliger Runde konnte man bei einem Fläschchen Bier und Gegrilltem die letzten Neuigkeiten austauschen . Ich kann nur jedem raten, der noch nicht an diesem Treffen teilgenommen hat, das nächste Mal dabei zu sein ! So eine gemütlich gelassene Atmosphäre bekommt man einfach nicht noch einmal geboten . So näherte sich der Abend (oder besser,die Nacht) langsam aber sicher dem Ende, und man bezog seine Nächtigungsstätte. Diese war in meinem Falle auch gleichzeitig mein Anreisefahrzeug ! Nach einer Nacht auf dem Fahrersitz des DAF 66 war ich am nächsten Morgen echt erstaunt, wie gut man doch im DAF schlafen kann, uns das bei meiner Körpergrösse von reichlich 1,96....! Ich war übrigens nicht der einzige, der es vorzog in seinem DAF zu übernachten. Zwei besonders abgebrühte Teilnehmer seien an dieser Stelle noch erwähnt, sie haben nämlich zu zweit im DAF 66 Kombi gepennt, einer hinten im Kofferraum, der andere vorn quer auf den Sitzen, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass dieser am nächsten Morgen dann den Abdruck von Handbremse und Vario-Wählhebel auf dem Bauch hatte ! Am Samstag meinte es das Wetter dann aber besser mit uns, und so brach der "Haupttag" bei strahlendem Sonnenschein an . Einige DAFīs kamen noch hinzu, so dass es immer etwas Neues zu erzählen gab. Der Grill blieb den ganzen Tag über aktiv, so dass man, vorausgesetzt man hatte genug "Software" dabei, auch garantiert satt wurde. Einige haben dann das Geschehen auf der Rennstrecke verfolgt, andere zogen es vor, in Ruhe über die Markenclubstände zu gehen. In jedem Fall gab es viel Interessantes zu sehen, wer hier nicht auf seine Kosten kam, war eigentlich selber schuld . Den Höhepunkt bildete dann das Fahren über die Nordschleife. Der DAF-Club bekam hierfür drei Teilnahmescheine, angetreten sind dann ein DAF 66 SL Kombi,ein Volvo 66 GLS sowie ein leistungsoptimierter Volvo 66. Die meisten aktiven Clubmitglieder werden Carstens grünen Volvo 66 sicherlich kennen, für alle anderen sei erwähnt, dass in diesem Wagen ein 1400er Motor aus einem Volvo 343 seinen Dienst mehr als eindrucksvoll verrichtet . Ich hatte dann auch noch das Glück, in eben diesem Wagen mitfahren zu können ! Noch heute bin ich von den Leistungen des Wagens, als auch von Carstens Fahrkünsten schwer angetan ! Die erste Runde wurde relativ verhalten, aber doch souverän angegangen, in der zweiten hat der Fahrer dann sämtliche Zügel fallen lassen, es wurden sogar div. BMW (!) überholt, vermutlich hatten wir in diesem Moment mehr "Freude am Fahren" !! Dieses Erlebnis lässt sich eigentlich gar nicht richtig in Worte fassen, man muss es halt erlebt haben ! Ich hoffe, die anderen DAF-Fahrer haben es uns nicht übel genommen, dass wir sie schon in der ersten Runde "verblasen" haben :-)!! Insgesamt konnten wir drei Runden auf der Nordschleife fahren. Anhand der Transpiration der Fahrer ließ sich erkennen, dass dieser Akt wohl etwas kräfteraubender war, als es die übliche Fahrweise vom Fahrzeugführer verlangt. Auf jeden Fall hat es unglaublich viel Spaß gemacht, und ich hoffe nächstes Jahr wieder mit auf der Rennstrecke sein zu können ! Und so neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu. Wobei damit nicht gemeint ist, dass in der Nacht nichts los war ! Je später es wurde, umso gemütlicher und lustiger wurde es auch. Carsten und ich sind später noch zu der berühmten Kreuzung zwischen den Parkplätzen und der Rennstrecke gefahren, um zu beobachten, ob auch ordentlich Gummi auf der Strasse gelassen wird, leider waren aber wohl zu viele Streifenwagen präsent, und so nützten auch die Anfeuerungen vom Publikum per Megafon (GIB GUMMIIIII !!! *gröööl*) nicht viel, īne Gaudi wars trotzdem!

Am nächsten Morgen sind die meisten Teilnehmer abgereist, der Pavillon wurde inzwischen wieder demontiert, Kühlschrank und Stromaggregat abgebaut. Gegen Mittag haben auch wir uns dann auf den Heimweg gemacht, im Konvoi mit Werner (nächstes Jahr hoffentlich mit Variomatischem Fahrzeug!) und Carsten bin ich dann Richtung Heimat durchgestartet .

Was bleibt, sind die unvergesslichen Erinnerungen an dieses schöne Treffen ! Wir sehen uns wieder, nächstes Jahr am "Ring" !!

Bis denn Benjamin Müller