( Volvo 66 GL / Das Blaue Wunder )

Dieser Volvo 66 GL war eigentlich das erste Auto für dessen Anschaffung es keinen wirklichen Grund gab, außer das es ihn für umsonst gab.

Und so war der Wagen dann von vornherein als Schlachtobjekt gedacht. Interessant war daran natürlich das es sich hierbei um einen GL handelte, der gegenüber dem einfacheren DL mit Doppelscheinwerfergrill,Mittelkonsole,1300er Maschine etc. ausgestattet ist. Die dunkelblaue Farbe steht dem Wagen übrigens sehr gut wie ich finde.

Leider blieb besonders meinen Eltern die Abholung dieses Volvo 66 in sehr negativer Erinnerung. Da der Wagen nicht weit entfernt von meinen Grosseltern (wohnen in Minden) stand, und ein Besuch ohnehin in der nächsten Zeit geplant war, habe ich dann einfach beides miteinander verbunden. Glücklicherweise habe ich kurze Zeit vorher Vaters Citroén BX TZD Turbo mit einer Anhängerkupplung ausgestattet, und so konnte es samt geliehenem Trailer los gehen. Nachdem mein Bruder und ich unsere Eltern dann bei Oma und Opa abgeliefert hatten, sind wir weiter Richtung Hannover gefahren um den Volvo abzuholen. Bis hierher war alles kein Problem. Wir haben den Wagen aufgeladen, verzurrt und uns wieder auf den Rückweg gemacht. Inzwischen hatte es angefangen in Strömen zu Regnen, und die Dunkelheit brach ein. Auf der Autobahn konnte man vor lauter Unwetter kaum noch etwas erkennen. Der Regen wurde immer stärker und der Scheibenwischer augenscheinlich immer langsamer. Das Fernlicht kam mir inzwischen auch sehr fad vor. Und so quälten wir uns mit Mühe wieder zu unseren Grosseltern. Ich hab einfach vermutet das aufgrund der ganzen Elektrik die wir auf der Rückfahrt eingeschaltet hatten die Bordspannung in die Knie gegangen ist und sich am nächsten Tag von selbst wieder erholen würde. Doch weit gefehlt, als wir am nächsten Abend wieder nach Hause starten wollten musste der Wagen zunächst überbrückt werden da die Batterie keine Kraft mehr hatte. Wir sind dann noch bis zur nächsten Tankstelle gekommen, dann war´s Zappenduster und an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken. Stellt sich nur die Frage, was nun ? Schließlich war es Sonntag Abend und man war mitsamt Hänger und DAF an einer Tankstelle gestrandet. Es wurde dann ein Örtlicher Abschleppdienst geordert der zunächst unseren BX Huckepack nahm und dann den Trailer ankoppelte. Mit dem Zweitwagen unserer Grosseltern sind wir dann Heim gefahren. Ein paar Tage später wurde dann die Lichtmaschine am BX erneuert und wir konnten das Gespann endlich nach Hause bringen.

Im Endeffekt war der Volvo dann gar nicht mehr so günstig, da mich der Trailer ein paar Tage mehr Miete gekostet hat, und meine Eltern waren auf solche Aktionen ermal nicht mehr so gut zu sprechen.

Der Volvo wurde dann gründlich ausgeschlachtet und eingelagert. Aufgrund der langen Standzeit (draußen) stand eine Wiederbelebung leider außer Frage.

Status: Dank korrekt ausgefülltem Organspendeausweis nun in Teilen im Regal