( Citroén GSA / Die Drehorgel )

Mit einem GSA hab ich schon länger geliebäugelt. Mir gefällt das Design, die Innenausstattung, die Technik mit der genialen Kombination aus Vierzylinder Boxermotor und Hydropneumatic.

Den letzten Anstoß genauer nach den GSA Ausschau zu halten gab mir dann die Geschichte über Georg Pagel und seinen gelben GSA in der Oldtimer-Markt. Ich war begeistert, so sollte meiner dann auch aussehen. Ein qietschgelber GSA, einfach genial !

Kurze Zeit später wurde ein GSA Pallas offeriert. Die Erstauslieferung erfolge in der DDR. Der Wagen war Mülltütenblau, und hatte eine AHK. Der Zustand war eher naja, aber man kennt es ja : Liebe macht halt blind. Beim Besichtigungstermin stellte sich dann auch heraus das das Y-Stück des Auspuffs undicht war und für einen recht kernigen Klang sorgte. Auch die hinteren Federkugeln hatten es lange hinter sich, die Federung war bretthart.

Der Verkäufer zeigte erstaunlicherweise Interesse an meiner Vespa die ich derzeit besaß (auf dieser HP werde ich aber nicht von dem Ding berichten, der Zensur sei dank ... ) und so wurde der Deal perfekt gemacht. Ein paar Tage später hab ich zusammen mit einem Freund den Wagen abgeholt. Dieser fuhr dann mit dem BX TZD Turbo meines Vaters vorraus, ich im frisch erstandenem GSA hinterher. Die Autobahn war frei, die Strecke waagerecht, Papas Auto fährt 180 km/h bei Vollgas .... und ich total in Gedanken über mein neues Auto versunken hinterher. Eher zufällig und nebenbei schaute ich auf Tacho und Drehzahlmesser. WAAHHHH !! Ich dachte ich seh nicht richtig, aber doch, die beiden Anzeigewalzen hatten recht. Ich schoß gerade mit einer nicht mehr auf der Walze angegebenen Geschwindigkeit über die Autobahn, der Drehzahlmesser hatte sämtliche Anzeigebereiche (auch den roten) lange hinter sich gelassen..... Ab dann zügelte ich den Vortrieb ein wenig, obgleich die Geschwindigkeit den GSA offenbar kaum beeindruckte.

Zuhause bin ich dann wohl mit einem breiten Grinsen ausgestiegen. Der Wagen hatte es mir echt angetan, und ich war fest entschlossen ihn zu restaurieren. Den Auspuff hab ich erstmal notdürftig geflickt, die beiden hinteren Kugeln getaucht – bei der ersten hat es eine Woche gedauert und unter anderem eine Hydraulikleitung gekostet, die andere war dann an einem Abend nach Feierabend getauscht, man lernt halt immer dazu.

Zwischenzeitlich konnte ich mir den GSA von Georg Pagel auch mal genauer ansehen, da ich bei ihm einige Blechteile (Türen/Motorhaube etc.) gekauft habe. Eine wahre Meisterleistung der Wagen, mir kamen erste Zweifel ob ich das wohl auch so hinbekommen würde.

Da der GSA noch ein wenig TÜV hatte, hab ich ihn zugelassen um ihn zu erFahren. Es hat einfach nur Spaß gemacht, besonders der Motor hat mich überzeugt. Und das man den Wagen auch ankurbeln kann, sorgte immer wieder für verblüffte Gesichter. Leider stellte sich aber heraus das die Karosserie erhebliche Rostschäden hatte. Und so hab ich mich dann doch wieder von ihm getrennt, obwohl es mir nicht leicht fiel. Und sollte mir mal ein gelber GSA (gerne X3) im super Zustand über den Weg laufen würde ich wohl sofort zuschlagen ..... ;o)

Mein GSA ist dann vom Käufer auf eigener Achse ohne Probleme bis an die Ostsee gefahren worden. Von dem bekam ich später dann noch einen Anruf mit der Frage wie lange ich wohl gebraucht hatte all die Blechteile (auch die Motorhaube) im Kofferraum zu verstauen..... 5min. war meine Antwort. Ok, es war knapp, aber es passte. Das Ausfädeln hat wohl etwas länger gedauert ....

Status: Der Rost war schuld..